1. Transporthydrauliksystem
Die Schnittstellen des extrakorporale Bluttransports zum Patienten sind sog. Shunts, an denen das Serum dem Patienten arteriell entnommen und venös zurückgegeben wird
(kontinuierlicher Blutfluss).
Steht nur ein Shunt (eine Punktierungsstelle) zur Verfügung, erfolgt der extrakorporale Blutfluss nicht kontinuierlich, sondern diskontinuierlich (Single Needle).
In der Entnahmephase wird an der Punktierungsstelle Serum bis zu einem bestimmten Volumen oder einem bestimmten Betrag des extrakorporal aufgebauten Drucks entnommen
(Durchströmen des Dialysators), anschließend wieder reinfundiert; bei Doppelpumpenmaschinen steht dafür eine zweite Blutpumpe zur Verfügung. Praktisch strömt während
eines solchen Zyklus' nahezu das ganze entnommene Serum durch den Dialysator. Dieser Ablauf wird durch einen Zustandsautomaten gesteuert, wobei wahlweise die
relevanten Blutflussvolumina bzw. die sich einstellenden Drücke alternativ zum Umschalten der Phasen oder zum Überwachen des Vorganges (neben Timeouts) benutzt werden.
Der Transport des Serums wird durch eine Schlauchpumpe realisiert mit einem Silikonschlauchsegment als Bestandteil des Blutschlauchsystems (Verbrauchsmaterial).
Dabei wird pro Umdrehung der Schlauchpumpe ein relativ konstantes Volumen gefördert, lediglich bei hohen Unterdrücken sind die Pumpenschlauchsegmente nicht mehr in der Lage,
auf ihr Ausgangsvolumen zu expandieren. Liegen diese Drücke an der physiologischen Grenze kann auf eine druckabhängige Korrektur der Blutflussberechnung verzichtet werden.
Um Kontinuität des Blutflusses und die Einhaltung des physiologischen Druckbereichs zu überwachen, wird an mehreren Stellen im Blutschlauchsystem der Druck des extrakorporal geführten Blutes gemessen. Die Blutdruckwerte werden in äquivalente Luftdruckwerte umgewandelt und als solche von den Sensoren erfasst; die Sensoren sind durch Schutzfilter vom Serum getrennt.